Erfahrungsbericht Bachelor of Laws

Meine erste Woche bei der Landwirtschaftskammer NRW

Am 01.09. begann mein Studium zur Bachelor of Laws bei der Landwirtschaftskammer NRW.

Bereits im März hatte es schon ein Treffen bei der Landwirtschaftskammer gegeben, wo wir sechs neuen Bachelor of Laws uns zum ersten Mal trafen und viele allgemeine sowie hilfreiche Informationen, sowohl über die Landwirtschaftskammer als auch über das Studium, bekommen hatten.

An dem Tag wurde uns ebenfalls mitgeteilt, dass es noch kurz vor dem Studium ein Treffen mit den derzeitigen Inspektoranwärtern geben soll. Dieses fand dann im Juni in einer gemütlichen Runde bei einem Pizzaessen in Münster statt. Hier hatten wir „Neuen“ die Chance uns nützliche Tipps von den Studierenden einzuholen im Hinblick auf Bücherkauf oder Wohnungssuche. Nebenbei hörten wir einige interessante und mitunter auch lustige Stories aus dem FH-Alltag. So konnten wir es bereits im Juni kaum erwarten, endlich das Studium beginnen zu dürfen.

Für die Einführungswoche hatte unser Ausbildungsleiter im Voraus einen Plan für die kommenden fünf Tage aufgestellt, welchen er uns vorab zur Verfügung stellte, sodass wir bereits einen guten Überblick hatten, was als Programmpunkte in dieser Woche auf uns zukommen würde.

Der erste Tag begann mit einem Treffen bei der Landwirtschaftskammer. Dort kamen nicht nur wir sechs Inspektoranwärter zusammen, sondern auch alle anderen neuen Auszubildenden aus den verschiedensten Bereichen, wie zum Beispiel die Verwaltungsfachangestellten, Chemielaboranten oder Landwirte. Diese hatten ihre Ausbildung schon im August begonnen.

So bekam man direkt zu Beginn einen Eindruck wie vielfältig die Kammer bereits im Hinblick auf die unterschiedlichsten Berufs- und Ausbildungsangebote aufgestellt ist.

Die Begrüßung fand von der ständigen Vertreterin des Direktors der Landwirtschaftskammer NRW Frau Dr. Ruland statt. Danach hörten wir uns einige Vorträge an, beginnend mit einem Einführungsvortrag zur Kammer. Es folgten die Vorstellungen der Jugend- und Auszubildendenvertretung, des Personalrats und der Gleichstellungsbeauftragen.

Zwischendurch ging es nach draußen, wo wir die an der Kammer ansässigen Bienenvölker kennenlernten und von dem Imker einiges über die Bienen erfuhren.

Freitags ging es für uns neuen Anwärter mit unserem Ausbildungsleiter in den Movie Park nach Bottrop. Im Vordergrund dieses Ausfluges stand hierbei das gegenseitige Kennenlernen von uns Anwärtern untereinander. Dafür war der Tag im Park sehr nützlich, da man sich den ganzen Tag ungezwungen unterhalten konnte und ganz nebenbei den Spaß vom Movie Park erleben durfte.

Nach diesem Tag konnten wir alle entspannt in das Wochenende starten, da wir festgestellt hatten, dass wir uns gut verstehen und so die kommenden drei Jahre zwar aufgrund des Studiums zeitweise stressig werden würden, aber der Spaß mit den Mitstudenten sicherlich nicht zu kurz kommen würde.

Nach dem Wochenende machten wir uns montags auf nach Bad Sassendorf zu dem Versuchs- und Bildungszentrum Haus Düsse. Dort bekamen wir eine umfangreiche Führung, wo wir unter anderem durch die Schweine- und Kuhställe gegangen sind und uns beispielsweise verschiedene Varianten der Schweinehaltung näher angeschaut haben. Nach dem Mittag wurden uns die dort durchgeführten Feldversuche gezeigt, womit unsere Exkursion am Haus Düsse endete. Für uns Inspektoranwärter war dies ein sehr „exotischer“ Ausflug, der uns jedoch zeigte, welche Aufgaben hier neben den Verwaltungsaufgaben von anderen Berufsgruppen wahrgenommen werden.

Das Bildungszentrum für Landwirtschaft und Gartenbau in Münster-Wolbeck haben wir am Dienstagvormittag besichtigt. Auch dort bekamen wir eine Führung über das Gelände, bei der wir viele spannende Dinge über die Fachschule erfahren haben. So erfuhren wir beispielsweise mehr über die Studierenden, die dort zu Agrarbetriebswirten ausgebildet werden. Außerdem wurde uns das Leitbild der Schule nähergebracht und wir lernten ebenfalls, dass zum Beispiel die angehenden Gärtner zur überbetrieblichen Ausbildung für einige Wochen an den Standort nach Münster-Wolbeck kommen, um das im Betrieb erlernte Wissen weiter zu vertiefen.

Nach der Besichtigung des Bildungszentrums ging es für uns sechs Anwärter mit unserem Ausbildungsleiter zum Hafen nach Münster, um dort den letzten Tag der Einführungswoche an der Kammer mit einem Essen zu beenden.

Denn am nächsten Tag sollte schon unser erster Tag an der Fachhochschule in Münster anstehen. Auch dieser Tag begann mit einem Einführungstag, an dem wir zunächst einige wichtige Informationen über die Abläufe des Studiums bekommen haben.

Danach kamen wir zum ersten Mal mit den Studenten von der Bezirksregierung Münster als Kurs zum staatlichen Verwaltungsdienst zusammen und wir erhielten weitere spezifischere Informationen zu unserem Studiengang. Damit ging die Einführungswoche für uns zu Ende und am darauffolgenden Tag startete unser erster Studienabschnitt.

Jetzt ist fast ein Jahr seit der Einführungswoche vergangen. Das Treffen für die neuen Inspektoranwärter war letzte Woche Donnerstag. Ich habe nun also bereits zwei Studienabschnitte in der Fachhochschule Münster absolviert und bin in meinem ersten Praxisabschnitt an der Landwirtschaftskammer. Diesen verbringe ich in der Personalabteilung.

Zu den Studienabschnitten lässt sich sagen, dass man viele interessante Module durchläuft mit denen man z.B. in der Schule zum größten Teil nie in Berührung gekommen ist. So hatten wir Vorlesungen in Zivilrecht, Staats- und Europarecht und in dem Allgemeinen Verwaltungsrecht. Wir hörten uns Einführungen zur öffentlichen Betriebswirtschaftslehre und zum Rechnungswesen an.

Das Studium beinhaltet natürlich viele Rechtsfächer, da man den Abschluss „Bachelor of Laws“ anstrebt. Doch der Stundenplan ist sehr abwechslungsreich und dadurch bleiben die Wochen in der FH auch immer spannend, da man einen Einblick in viele verschiedene Themenbereiche bekommt.

Vor allem im Mai ist es dann etwas stressig geworden, da die erste große Klausurenphase anstand. Die Dozenten haben uns jedoch gut auf die anstehenden Klausuren vorbereitet, z.B. in dem sie mit uns ehemalige Klausuren durchgegangen sind. So hatte man zumindest schon mal einen Eindruck von Klausuren, die an der FH geschrieben worden sind.

Schlussendlich kann ich jedem sagen, dass man sich auf das Studium freuen sollte und, dass vor allem ein guter Zusammenhalt zwischen den Mitstudenten sehr wichtig ist, um das Studium sowohl in stressigen Zeiten, als auch in den lernfreien Zeiten mit Spaß, Motivation und nicht zuletzt mit Erfolg meistern zu können.

Johanna Holtmann, Inspektoranwärterin