„Landwirtschaftsschule Münster“ besteht seit 100 Jahren

Christina Schulze Föcking zu Besuch beim FördervereinBild vergrößern
Von links: Claudia Kühnherz-Schulz, Geschäftsführerin des Fördervereins; Christina Schulze Föcking, MdL; Hubert Lütke Brintrup, ehemaliger Vorsitzender des Fördervereins

Vortrag und Diskussion zum Thema: „Landwirte unter Druck - Wie sich grüner Zeitgeist in NRW auswirkt“ - Mitgliederversammlung des Fördervereins Fachschule für Agrarwirtschaft Münster e.V.

Hubert Lütke Brintrup, ehemaliger Münsteraner Kreislandwirt und Vorsitzender des Fördervereins der Fachschule begrüßte zu Beginn der Mitgliederversammlung neben den Mitgliedern 150 interessierte Studierende und das gesamt Lehrerkollegium. In seiner Grußbotschaft ging er „aus gegebenem Anlass“ auf die wechselvolle Geschichte der „Landwirtschaftsschule Münster“ ein und erinnerte dankbar an die vielen Persönlichkeiten, die die Schule aufgebaut, weiterentwickelt, den sich ändernden Bedingungen angepasst, sie getragen und gefördert haben. Grund für diesen Exkurs in die Geschichte der Schule hatte er genug, begeht die Fachschule, die im Jahre 1911 in Münster als Bildungseinrichtung für den landwirtschaftlichen Berufsnachwuchs gegründet worden war, in diesem Jahr doch ihr 100-jährigen Bestehen.

Schulleiter Dr. Ulrich Reul konnte Christina Schulze Föcking, Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen, gleich in mehrfacher Hinsicht als Gast herzlich willkommen heißen: Als Absolventin des Abschlussjahrganges 2002 der Fachschule Münster, als Mitglied des Fördervereins und als Referentin in der Mitgliederversammlung.

Zunächst stellte sie sich und ihren beruflichen und politischen Werdegang kurz und prägnant vor. „Ich bin in die Politik gegangen, um dort zu gestalten anstatt nur zu meckern und zu kritisieren!“ Danach wandte sich Christina Schulze Föcking ihrem eigentlichen Thema des Tages zu: „Landwirte unter Druck - Wie sich grüner Zeitgeist in NRW auswirkt“. Sie beschrieb ihre eigenen politischen Vorstellungen, berichtete aus dem politischen Tagesgeschäft und beschrieb anschaulich und spannend die Arbeit als Abgeordnete. Sie forderte dazu auf, sich für die drängenden Fragen der Gegenwart zu interessieren und sich aktiv in das politische Geschehen mit ein zu bringen: „Es ist gut und notwendig, wenn auch Menschen aus der Praxis in die Politik gehen. Unternehmerinnen und Unternehmer sind im Parlament chronisch unterrepräsentiert. In meiner Fraktion gibt es immerhin sieben Landwirtinnen und Landwirte, die sich mit ihrem Sachverstand in die Landespolitik einbringen können.“ Die Referentin forderte, in der Landwirtschaftspolitik solle nicht Polemik, sondern Fachlichkeit die bestimmende Größe sein.

Die lebhafte Diskussion mit den Studierenden zeigte, dass der Förderverein mit der Wahl von Referentin und Thema ins Schwarze getroffen hatte.

In der anschließenden Mitgliederversammlung wurde Frau Schulze Bockeloh aus Münster-St. Mauritz zur neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. Sie löst Herrn Hubert Lütke Brintrup aus Münster-Roxel ab, der den Verein über 5 Jahre geführt hat. Die Vereinsmitglieder, die Studierenden und die Mitglieder des Lehrerkollegiums danken Herrn Lütke Brintrup für seine ehrenamtliche Tätigkeit und wünschen Frau Schulze Bockeloh viel Erfolg für ihre neue Aufgabe.

Autor: Claudia Künherz-Schulz