Die Abschlussrede der Abschlussklasse 2017

Frank Oberdörster
Frank Oberdörster

Verändert nach Herrn Frank Oberdörster

Verehrte Gäste, Halter von Maschinen, Flächen und Tieren,
ich möchte auch noch ein paar Worte verlieren.

Guten Abend meinerseits,
es folgen ein paar Notizen wie von den anderen beiden Klassen bereits.
Rückblickend auf die 2 Jahr´,
viel passiert, viel zu erzählen, is ja klar.
Die O3 hat sich gegen mich verschworen,
und mich zum Halten dieser Rede erkoren.
Ein bettelnder Blick der Lehrkraft dann,
führte zum Weichwerden des Kern vom Mann.
Um zeit aufreibende Diskussionen zu vermeiden,
sah ich´s ein und nahm mir Zettel und Stift zu Schreiben.
Doch als dritte Rede ist eins was ich wollte,
dass die Gemeinschaft noch zuhören sollte.
Ich will nicht, dass Sie starren aus gelangweiltem Gesicht,
so kam die Überlegung zu einem Gedicht.
Die folgenden Zeilen sind zu verstehen mit Humor,
denn ich schreibe nichts für den Kirchenchor.

Die wohl internationalste Klasse wird’s gewesen sein,
von Kapstadt über Ostfriesland bis an den Rhein.
Unterschiedliche Leut,
jeden Tag Diskussionen mit Freud.
Gesprächsthemen vom Wochenend und weiteren Feiereien,
sowie vom Fleischmarkt und Molkereien.
Das Ziel der Lehrer ist ja immer gleich,
Fachlich diskutieren, und nicht vom Deich.
Doch wenn Schüler sich treffen von so weit fern,
hört man Lebensgeschichten nun mal gern.
Auch die Mentalitäten sind oft verschieden,
So wurde in der ein oder anderen Story übertrieben.
Zu lachen gab´s schlussendlich immer,
wenn der Lehrer unterbrach, noch schlimmer.
Denn bei allen Gesprächen,
sollte man auch die Schüler nicht unterbrechen.
Wenn es denn losgeht mit Unterrichtsstoff,
gibt’s vorher um die Sitzordnung Zoff.
Denn eins hat Frau Verenkotte immer empfohlen,
andere Sichtweisen sollte man sich holen.

Ists am Fenster zu kalt,
rückt man in Raumes Mitte halt.
Da aber ein Beamer hängt,
der auch nur Ströme bringt.
Hinten in der Eck', man mags kaum glauben,
wird man abgelenkt von Klimaanlages Stellschrauben.
In der anderen Eck da steht ein Drucker,
auch nicht der sparsamste Stromschlucker.
Das Lüftungssystem bis heut´ noch keiner verstand,
die Heizkörper an der gegenüberliegenden Wand.

Stoßlüften hieß das Zauberwort.
Doch auch das blies nicht jeden Duft fort.
Das nächste Problem,
man saß nicht bequem.
Zog es einer Tischreihe an de' Beine,
saß man einen Tag später alleine.
Die anderen hingegen,
den Heizkörper belegen.
Die Wärme tanken,
sich um Plätze zanken.
Doch bei all den Kompromissen,
bleibt doch eines im Gewissen.
Die Schule ist toll,
die Klassenräume voll.
Technik an Wand und Decke,
und das alles für die Lernzwecke.
Smartboard, Beamer, Tafel, Pinn,
gibt dem Raum besonderen Sinn.
Und kommt kein Strom aus jeder Dos´,
läuft schon der Hausmeister los.
Ist am Ende gar nichts ganz,
eilt herbei der Fachmann Franz.
Der dann alles wieder vernetzt,
was zuvor hat ein Virus zersetzt.

Ist der Unterricht wieder im Gange,
klemmt Frau Patten die Schüler in die Zange.
Getreide, Mais und noch ne Kleinigkeit,
doch alles in viel zu kurzer Zeit.
Am Jahresende sie selbst dankbar war,
dass man ihr noch weitere Stunden gab.

Im Unterricht nur Huddel und Brassel,
schlussendlich kriegt man wieder nur Massel.
Gewöhnlich wird gestrickt und gefrickelt,
und so eine Lösung entwickelt.
Diskussionen sind dabei nicht auszusetzen,
da können sich manch Schüler drüber fetzen.
Sind dieselben wieder am Mokkern,
bleibt ein Schüler auch am Stottern.
Geht´s den Anderen auf die Motte,
steht vor der Tafel Frau Verenkotte.
Folgen alle ihren Worten,
gäb´s Gesellschaften bald in jeden Orten.
Direktvermarktung auch dabei,
gibt es Sorgen keinerlei.

Praktische Einflüsse aus dem Unterricht,
gehörten auf der Fachschule zur Pflicht.
So besuchte man die Betriebe der Kameraden,
aber auch den Direktvermarktungsladen.
Man bereist die halbe Welt,
denn Eindrücke sind das was zählt.

Natürlich auch auf die Messe nach Hannover,
da war bei manchen schon Game Over.
Da wurde aber auch ein blöder Termin erwischt,
wenn davor der Tag erst spät erlischt.
Nach dem 11.11. die Stimmung noch in den Knochen,
kamen die Schüler in den Bus gekrochen.
Auf der großen Messe wurde dann,
sich informiert an jedem Stand.

Es wurden auch weitere Strecken in Kauf genommen,
die Studienfahrt ließ Freud aufkommen.
Hofbräuhaus und Reeperbahn,
zu diesen Exkursionen muss man fahr´n.
Was abends passierte bleibt auch dort,
sonst laufen gleich die Partner fort.
Geschah auch was aus Versehen,
sollte man stets dazu stehen.
Geht es dann nachher zum Versöhnen,
ins Büro vom Dr. Coenen.
Von allen gefürchtet, doch eigentlich ganz lieb,
leitet er den Schulbetrieb.
Humorvoll zu Männchen und Weiblein,
logisch, so soll´s sein.

So fährt man Tag für Tag ins Auweiler Schulzentrum,
doch das Schönste der Fahrt ist und bleibt der Dom.

Im Morgenrot,
im Rhein ein Boot,
steht er prachtvoll dort,
wie an keinem anderen Ort.
Mittags dann nochmal grüßen,
wenn wir Richtung Heimat düsen.
Zuvor noch für den guten Zweck,
ein Boxenstopp im Kiosk an der Eck´.
Das Steh-Café wird uns wohl missen,
der Bierumsatz wird’s eher wissen.

2 Jahre Schule, es war nicht immer leicht,
und hoffen, dass es für den Abschluss reicht.
ob´s gefiel oder nicht,
die Schule ist hier Pflicht.
Zögerlich durchs Gebäude schleppen,
und dann noch hoch die Treppen.
Alles im Zeitlupenlauf,
Depression und schlechte Laune kommt auf.
Am Ende sind wir stolz es geschafft zu haben,
und können von uns sagen,
wir sind staatlich geprüfte Leut,
der Agrarwirtschaft von morgen und heut.

Heut´Abend darauf ein schönes Fest.
Essen gibt es bis zum Rest.
Abkühlung am Bierausschank,
auf die unvergessliche Zeit, vielen Dank!