Blut-, Woll- und Schildläuse an Gehölzen

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Schildläuse an Eibe


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Blutläuse an Apfelbaum


Schadbild:

Hellbraune, zum Teil mit Wachswolle bedeckte beziehungsweise unter verschiedenartigen Schilden lebende Läuse saugen an Blättern, Nadeln und Trieben von Gehölzen. Vorzeitiger Blatt- und Nadelfall sowie Wachstumshemmung der Triebe und Aufreißen der Rinde sind die Folge. Besonders befallsgefährdet sind u. a. Apfel, Gemeine Kiefer, Weymouthskiefer, Zirbelkiefer, Eibe oder Stechpalme. Befallene Pflanzen sind mitunter durch weiße Wachsflocken, Honigtau und Rußtau zusätzlich verunziert.

Schaderreger:

Die Wollläuse finden sich im Sommer meistens an den Maitrieben. Die Laus selbst ist von weißer bis hellgrauer Wachswolle bedeckt. Die Blutlaus bildet bis Mai Kolonien unter weißen Wachsplättchen an Kurztrieben und Zweigen, besonders dort, wo die Rinde verletzt ist. Sie vermehren sich bis zum Herbst. Larven überwintern an Trieben, in Rindenritzen, am Wurzelhals und auch im Wurzelbereich. Die Schildläuse vermehren sich durch Eier, die unter den festen Schilden oder in einem weißen Eisack sitzen und dann ausschlüpfen. Die Jungtiere verbreiten sich über die ganze Pflanze, setzen sich fest und bilden wieder einen Schild aus, unter dem sie geschützt saugen.

Gegenmaßnahmen:

Dünnere, stark befallene Triebe sollten, soweit möglich, herausgeschnitten werden. Ergänzt werden kann diese Maßnahme durch wiederholte Spritzungen im Frühjahr oder Sommer mit z. B. Celaflor Naturen Schädlingsfrei. Zu fördern sind außerdem Marienkäfer und Blutlauszehrwespen, die als natürliche Gegenspieler die Woll- und Blutläuse auf natürliche Weise bis zu einem gewissen Grad in Grenzen halten.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier