Pflaumenwickler

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Raupe des Pflaumenwicklers


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Befallene Frucht mit Gummitropfenaustritt


Schadbild:

Die Früchte von Pflaumen und Zwetschen reifen vorzeitig und werden meist abgeworfen. Sie weisen ein Bohrloch mit farblosem Gummitröpfchen auf. In der Frucht befindet sich ein Fraßgang, der stark mit Kot verunreinigt ist. Dort ist mitunter eine rötliche Raupe mit dunklem Kopf zu finden.

Schaderreger:

Der Pflaumenwickler (Cydia funebrana) hat eine Flügelspannweite von ca. 14 mm. Die Vorderflügel zeigen eine graubraune Färbung. Im Mai/Juni, etwa 15-25 Tage nach Beendigung der Blüte, legt der Schmetterling seine Eier an die jungen Früchte ab. Die Raupe bohrt sich dann in die Frucht ein, die sich bald blau verfärbt und abfällt. In dieser Frucht vollendet die Larve ihr Wachstum. Die Verpuppung erfolgt am Stammgrund.

Der Verlust an Früchten durch Raupen der ersten Generation ist meist nicht sehr groß und fällt mit dem normalen Fruchtfall im Juni zusammen. Die Schäden durch die zweite Generation (etwa Mitte Juli-Anfang August) können dagegen ganz erheblich sein.

Gegenmaßnahmen:

Befallene und notreife Früchte sollte man aufsammeln und vernichten. Außerdem können mit Lockstoff-(Pheromon-)Fallen die männlichen Falter des Pflaumenwicklers gefangen werden. Damit kann der Flugverlauf überwacht werden. Zur direkten Bekämpfung sind die Fallen weniger geeignet. Pheromonfallen sind im Fachhandel als "Pflaumenwickler-Falle" bzw. „Pflaumenmaden-Falle“ zu beziehen. Etwa Mitte Mai sollte man diese Fallen in die Bäume hängen.

Ein neueres Bekämpfungsverfahren ist der Einsatz von speziellen Schlupfwespen (Trichogramma). Diese Nützlinge legen ihre Eier in die des Pflaumenwicklers ab. Der Schädling wird hierdurch abgetötet.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier