Obstbaumkrebs

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Obstbaumkrebs


Schadbild:

An Ästen vom Apfel, seltener auch an denen der Birne, schnürt sich die Rinde unter Ausbildung konzentrischer Ringe ein und reißt auf. Nachfolgend wird die Schadstelle durch charakteristische, wulstartige Wucherungen überwallt. Triebteile oberhalb der Befallsstelle sterben ab.

Schaderreger:

Beim Obstbaumkrebs handelt es sich um einen Schadpilz (Nectria galligena), der durch Wundstellen (Rindenrisse, Schnittwunden oder Blattnarben) in Apfel- und Birnbäume eindringt. Eine Infektion kann bei feuchtem Wetter zwar das ganze Jahr über erfolgen, besonders gefährdet sind Bäume jedoch zur Zeit des Blattfalls im Herbst, beim Knospenaufbruch im Frühjahr, aber auch nach stärkeren Frostperioden im Winter. Durch einen Krebsbefall wird die Zufuhr von Wasser und Nährstoffen zu Ästen und Trieben oberhalb der Befallsstelle erschwert, so dass sie allmählich absterben.

Gegenmaßnahmen:

Vom Obstbaumkrebs befallene Äste und Triebe sollten entfernt werden. Dies geschieht am besten baldmöglichst nach der Ernte. Dickere Äste sind dann bis deutlich ins gesunde Holz zurückzuschneiden und dünnere Triebe komplett zu beseitigen. Krebswunden an tragenden Ästen mit einem Messer bis ins gesunde Holz ausschneiden. Anschließend größere Schnittstellen mit einem Wundverschlussmittel (z. B. mit Substral Naturen Wundbalsam Plus, Lac Balsam oder Tervanol F) verstreichen.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier